Bir çift sözüm var

Aşağılıkların komplekslerinin tatmin aracı olmaktan sıkıldım. Ben onlara yakınlık gösterdikçe onlar beni aşağılamaya çalışıyor. Artık benden uzak olsunlar, onlar ile uğraşmaktan sıkıldım.

Bir çok İnsan maddi olarak zenginleştikçe ruhen fakirleşiyor, makamları yükseldikçe insanlıklarını yitiriyor.

İnsanlar ve insan kılığında şeytanlar, bir de bu ikisi arasında gidip gelenler var.

Kişi neyse odur, başkalarının görmek istediği değil.

On emire göre başkasının karısında gözün olmayacak. Yaratılmamış olan o yüce Rabbe şükürler olsun ki kimsenin karısında gözüm yok. Ancak kadın milleti başkasının ilgisini çekmek ve beğenildiğini hissetmek için neler yapmıyor ki. Dünya ekonomisi de bu sayede ayakta duruyor.

On Emir’den biri de başkasının malında gözün olmayacak. O Rabbe şükürler olsun ki kimsenin malında da gözüm yok. Ama insanlar başkalarına hava atarak ve kıskandırarak tatmin oluyorlar. Ekonominin çarklarını döndüren en önemli unsur muhakkak ki kadınların cazibe merakı ama ondan sonra insanların birbirlerine hava atma merakı geliyor.

İnsanların kendi mutlulukları önemli, bunun için başkalarının mutsuzluğunu görmemezlikten gelirler ve hatta kendi mutlulukları için gerekli görürler ise rahatlkla mutlulukları da yıkabilirler.

Toprak insanın anası, sular kardeşi ve hava da nefesi ama insanoğlu hepsine ihanet içinde. Ademoğlu bilmeli ki, o sadece kendine ihanet ediyor.

Aslında ölüler mi gerçekten ölü yoksa bizler mi, bilmiyorum ama ruhumu bedenimde mahkum gibi görüyorum.

İnsanlar kendini yaratmış olana değil paraya inanıyor ve kendisine verilmiş birazcık akıl ile de O nun yokluğunu kanıtlamaya çalışıyor. Doğanın kıymetini bilmiyor ama bir doğa tablosu için milyonları verebiliyor.

İnsanlar, sevgi, barış, kardeşlik diyor ama ne bunların anlamını biliyor ne de gerçekten böyle bir şey istiyor.

Dünyamızda aslında kaynak sorunu yok, var olan sadece adeletsizlik. Su sorunu var deniliyor ve insanlara dişlerini fırçalarken açık bıraktıkları musluktan bahsediliyor ama diğer taraftan bir golf parkı için yirmibin ailenin kullandığı oranda su sarfediliyor.

İnsanoğlunun, adaletsizliği, savurganlığı ve bencilliği nedeni ile var olan elem karşısında üç beş kuruşluk hayır ile vicdanını rahatlatabiliyor. Vicdansızların vicdanı ancak bu kadar.

Buda’nın, „Bir anne bütün çocukların annes ve bir baba da bütün çocukların babasıdır.“ deyişi altın harfler ile yazılmıştır.

Ne ekersen onu biçersin, Kelimeler de birer sihirli tohumdur ve her kelimeden ya güzel bir çiçek, ya zehirli bir ot, ya da bir ağaç biter. Bu nedenle kelimeleri kullanırken kılı bin yarmak gerekir.

 

 

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Sprechen über Die Gaste 10. Sayı / Uyum Sorunu

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Gesellschaf und Glauben

Gesellschaft und Glauben

 

Was ich heute hier meinen Brüdern vortragen werde ist ganz bestimmt nicht etwas neues aber, es war für mich eine wiederverarbeitung des gewussten und doch in Vergessenheit geratenen Kleinigkeiten, die eigentlich von unschaetzbarem Wert sind.  Die Wertvorstellungen sind   für jeden selbstverständlich ganz verschieden, doch hoffe ich, dass meine Version, von meiner Sicht der Dinge rüberzubringen und meinen Brüdern die Möglichkeit zu bieten, nicht meine Ansichten anzunehmen, aber ihre eigene  zu überdenken.

 

Am Anfang lebten die Menschen zerstreut auf der Erde. Die Umstände brachte sie näher. Den Stärksten unter Ihnen machten sie zu Ihrem Haupt und gehorchten ihm. Sie lebten im Einklang mit der Natur. Sie ehrten sie, schützten sie und waren ein Teil von ihr. Eben die Weisheit dieser einfachen Menschen erweist sich als unbestreitbar wichtigstes Fundamentalwissen überhaupt der Menschheit. Sie  vergötterten alles was in der Natur existiert und so entstand Vielzahl an Götter. Sie schufen  neue Götter, wenn es von Nöten war. Zum Beispiel Hephaistos. Bevor sie das schmieden kannten, gab es den Schmied-Gott nicht. Gott schuf Menschen und  Menschen schufen Götter. Das ist das göttliche an Menschen. Wie auch dem sei, diese selbst erschaffenen Götter griffen in das Menschenleben. Um, sich dem Zorn der Götter  zu entziehen vermieden sie manches.  So wurde das ethische verhalten entwickelt. Die Götter, die Gesetze, Moral usw., alles entstand aus Notwendigkeit des gesellschaftlichen Lebens.  Aber es ist wichtig zu erkennen, dass diese  von Mensch geschaffenen Götter und Verhaltensregeln verbergen uralte Weisheiten in sich. Es geht nicht um ob, sondern um dieses gewaltige Wissen. Das heißt, es geht nicht um ob Prometheus das Feuer von Olymp den Menschen gebracht hat oder nicht, es geht selbstverständlich um die Weisheit die da drin enthalten ist.

Hier interessiert mich die Beziehung der Menschen zu den Göttern und derer Weisheiten. Wie kam alles in der Gesellschaft an. Waren sie nur Anbeter der

 

2

Statuen oder hatten sie auch das Bewusstsein für die Weisheiten entwickelt.  Oder kamen die Weisheiten nur an bestimmten Gesellschaftsgruppen an.  Die

Mehrheit unterwarf sich Bedingungslos der göttlichen „Ordnung“. Hätten sie göttliche Weisheiten wirklich verinnerlicht, wären sie nicht gehorsam. 

Zitat, Machiavelli, Gesammelte Werke, Kapitel: von Religion der Römer.

 

Numa fand ein unbändiges Volk und wollte es an bürgerlichen Gehorsam und die Künste des Friedens gewöhnen. Um sein Ziel zu erreichen, nahm er zur Religion als einer zur Erhaltung der Gesellschaft unentbehrlichen Sache seine Zuflucht und brachte es dahin, dass mehrere Jahrhunderte hindurch nirgends größere Gottesfurcht herrschte als in Rom, was jede Unternehmung des Senats und der großen Männer der Republik leicht machte.  Zitat Ende.

Das Erkennen dieser Potenzial war Anfang einer neuen Era. Die Relation, Zeit und Geschehen aenderte sich.  Die Unantastbarkeit der Wahrheit wurde überschritten. Wenn man die göttliche Ordnung, um eigene Ziele zu erreichen antastet und  in das göttliche Ordnung eingreifen kann,  dann führt es auch als logische Folgerung, dass sich die Herrscher sich wie Gott fühlen und sich als Götter ausgeben. Diese Einstellung konnten die Herrscher  bis zur Geburt  und Verbreitung  der monoteistischen  Glauben bewahren. Danach konnten sie sich natürlich nicht mehr als Götter angeben aber  sie gaben sich als Göttes –Vertreter und von Gott eingesetzt zu sein.  Vielleicht glaubten sie auch selber daran. 

 

Die “Widerstreit” zwischen weltlichen Staat und Gottesstaat hat die christlich-mittelalterliche Weltanschauung gepraegt.

 

Aber kehren wir wieder zurück zur Antike.

 

 

3

 Es gab Inflation an Göttern. Die Erkenntnis reduzierte die Götter bis schließlich zu einem einzigen Gott. In Wirklichkeit verloren die vielen Götter ihre Macht und Status an einem einzigen Gott. Existieren taten sie weiter als Engel.  Oft  

mit neuen oder aehnelnden  Namen wie Saturn und Satan, als gefallenen Engel in der Bibel . Natürlich sind die Gläubigen weit Entfernt von der vorbiblischen  Identität dieser  Engel. Würden sie die wahre Geschichte kennen, so würde es wahrscheinlich ein Chaos geben. Hier ein Beispiel: Die Moslime müssen in Richtung Kyble beten.  Kyble ist die Muttergöttin Kybele, in der Antike auch als Artemis bekannt. Nehmen wir mal an, Sie würden den Moslimen sagen, „ihr betet in Richtung einer Göttin! Namens  Artemis“,  die Folgen würden sehr schlimm sein. Man denke an Salman Rushdie und Van Gogh. Abrahams Haus war gebaut am Standpunkt  heutiger Kaba und dieser Standort wurde in der zwischen liegenden Zeitraum  zum Tempel der Polytheisten.  Dieser Tempel war der Kybele oder Artemis eingeweiht.

In der Bibel heißt es (Mose-Genesis 6):

Die Menschen begannen sich zu vermehren und über die Erde auszubreiten. Es wurden ihnen auch viele Töchter geboren. Da sahen die Gottessöhne, dass die Töchter der Menschen schön waren. Sie nahmen die von ihnen als Frauen, die ihnen am besten gefielen, und zeugten mit ihnen Kinder.

Damals und auch später lebte auf der Erde das Geschlecht der Riesen. Sie waren aus der Verbindung der Gottessöhne mit den Menschentöchtern hervorgegangen und sind als die großen  Helden der Vorzeit bekannt.

Ist also nach Bibel war, dass Prometheus und Herkules doch Gottes Söhne waren. Wurde nicht Jesus von den Juden hingerichtet, weil er eben gesagt hat, dass er Gottes Sohn ist?

Johannes Evangelium (Das Todesurteil) :

Pilatus sagte zu ihnen: „Nehmt ihn doch und kreuzigt ihn selbst! Ich finde kein Grund ihn zu verurteilen.“

 

4

Sie hielten ihm entgegen: „Wir haben ein Gesetz und nach diesem Gesetz muss er sterben.  Denn er hat sich zu Gottes Sohn erklärt.“

Wussten die Priester  die Genesis in dem Altentestament nicht? Aber eins ist Fest, das Jüdische Volk wusste nichts davon. Was die Priester sagten war für sie ohne Zweifel richtig.  Hier ist eigentlich auch der Haken.

 Franz von Assisi lebte im 13.Jh. (1281 – 3.10.1226). Er und seine Anhänger schwuren  materiellen Besitz ab und hielten sich an ein strenges Keuschheitsgelübde. Nach dem Tode des Franz von Assisi wurden die Anhänger als Ketzer getötet.

In den Blümlein des heiligen Franziskus von Assisi, einer kleinen Sammlung seiner Schriften, heißt es, er habe mit seinem Empfindsamen Herzen die verborgenen Seiten der Natur entdeckt. Für ihn waren alle Dinge lebendig. Er hatte ekstatische, idealistische Vision des Kosmos und glaubte, dass alles von den himmlische Hierarchien erschaffen und mit leben erfüllt sei. Im Sonnengesang tönt die ganze Schöpfung im Chor:

Gelobt seist Du, Herr, mit allen Wesen, die du geschaffen,

Der edlen Herrin vor allem, Bruder Sonne, die uns den Tag herraufführt…

Gelobt seist Du,  Herr, durch Schwester Mond und Sterne.

Durch dich sie fackeln am Himmellsbogen und leuchten köstlich und schön.

 

Die Katharer wandten sich gegen die Korruption der Kirche und schwuren, wie die Franziskaner und Templer, materiellen Besitz ab. Sie lehnten sakramentales System ab und hatten auch keine Gottes Häuser. Denn dies machte die Kirche alleinigen Vermittler zwischen Gott und den Menschen.  Im Jahr 1208 ordnete Papst Innozenz III einen Kreuzzug gegen die Katharer. Als die Kreuzritter in der Stadt Beziers eintrafen, verlangten sie die Herausgabe von 500 Katharern. Die Stadtbevölkerung verweigerte sich, und alle wurden niedergemetzelt. Es waren mehrere tausende Tote zu beklagen. In der Stadt Bram machten die Soldaten Halt, um 100 Geiseln zu nehmen. Sie schnitten ihnen Nasen und Oberlippen ab

5

und blendeten alle bis auf einen, der die Prozession zum Schloss führte. In Lavaur gerieten 90 Ritter in ihre Gefangenschaft, die sie hängten. Eine ganze

Armee von Gefangenen wurde in Minerve bei lebendigem Leibe verbrannt. Die letzten 200 Katharer ergaben sich aber sie endeten am Scheiterhaufen.   

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“

Ich frage mich: „Ist Jesus nur einmal hingerichtet worden?“

Gellerts rührende Klage ist hier sehr wohl angebracht.

„Dass oft die Allerbesten gaben

Die wenigsten Bewund‘rer haben,

Und das größte Theil der Welt

Das Schlechte für das Gute hält;

Dies Übel sieht man alle Tage.

Doch, wie wehrt man dieser Pest?

Ich zweifle, dass sich diese Plage

Aus unsrer Welt drängen lässt.

Ein einzig Mittel ist auf Erden,

Allein es ist unendlich Schwer;

Die Narren müssen Weise werden;

Und seht! Sie werden’s nimmermehr.

Nie kennen sie den Werth der Dinge.

Ihr Auge schließt, nicht ihr Verstand;

Sie loben ewig das Geringe,

Weil sie das Gute nie gekannt.“

 

 

 

6

Wie viele Menschen müssten getötet, hingerichtet, gefoltert werden, weil die Gelehrten und Päbste „im Gottes Namen“ es befahlen. Und diese Opfer nichts weiter im Sinn hatten als nach dem Bibel zu leben. Die Geschichte ist nur Plagen und nur zu klagen. Selbstverständlich kann man dem Gott nicht die Adams Missetaten zuschreiben. Es geschah damals hier und dort, und führt es  heute noch fort, „im Gottes Namen!“

Es ist ganz natürlich in so einer Welt, dass man von Ashoka oder über Quäker  nichts hört. Denn die Macht wird mit Gewalt erlangt und kann nur mit Gewalt existieren. Das ist das Gesetz des Stärkeren.  Deshalb verbietet das Gesetz des Stärkeren auch Naturgemäß die Gewaltlosigkeit.

Von  Jacob Böhme, Mystische Schau:

Weil ich aber fand, dass in allen Dingen Böses und Gutes war, sowohl in den Elementen als den Kreaturen, und dass in dieser Welt dem Gottlosen ebenso gut ginge als dem Frommen, auch dass die barbarischen Völker die besten Länder innehätten, und dass ihnen das Glück noch mehr als den Frommen beistände… Deswegen war ich ganz melancholisch und sehr betrübt, und keine Schrift, welche mir doch wohl bekannt war konnte mich trösten.

Mit diesen Worten beschreibt Böhme die Realität des Bösen seiner Zeit; 400 Jahre nach den Verfolgungen der Franziskaner, Katharer und Tempelritter. 

 

Böhme hat bedeutende Denker wie Baader, Hegel, Schelling, I. Newton, F. C. Oetinger, J. G. Hamann, Angelus Silesius, J. C. Lichtenberg, Goethe, Novalis, N. A. Berdjajew beeinflusst. Böhmes praktische Betrachtungen wirkten auf den deutschen Pietismus des 17. und 18. Jahrhunderts, auf englische Sekten, besonders die Quäker.

 

 

 

 

7

Ich habe bei der Vorbereitung dieser Arbeit Ashok entdeckt. Ich kannte ihn nicht, und glaube, dass außer einige Intellektueller und Inder, ihn auch keiner  kennt.

Ashok, der dritte Herrscher der Maurya Dynastie,  regierte von 268 v. Chr. bis 232 v. Chr.

Bevor Ashoka die Herrschaft antrat, war er Statthalter seines Vaters in der Stadt Taxila im Nordwesten des Reiches.

Zunächst war Ashoka damit befasst, das wachsende Großreich durch neue Eroberungen zu erweitern, wobei er teils mit äußerster Härte vorging. Die letzte Etappe auf diesem Weg bildete die Einnahme Kalingas im Osten Indiens Orissa 261 v. Chr. Nach der blutigen und verlustreichen Unterwerfung Kalingas wurde Ashoka angesichts des Leids und Elends, die seine Eroberungszüge mit sich brachten, von einer psychischen Krise erfasst. Quelle dafür ist ein Selbstzeugnis: Eine Felsinschrift, die vier Jahre später angefertigt wurde; demnach sei ein militärischer Sieg sinnlos, bedeutend sei nur der Sieg desDhamma.

Ashok beschloss, auf weitere Eroberungen zu verzichten. Fortan widmete sich Kaiser Ashok gezielt der Friedensförderung und der sozialen Wohlfahrt. Er verbot außerdem die Kriegführung und ermahnte seine Untertanen, generell auf jede Gewaltanwendung zu verzichten (unter anderem durch Verbot der blutigen Tieropfer und Tierquälerei). Er forderte auch Respekt für andere Religionen. In den Inschriften heißt es, „Wer des Nächsten Glauben respektiert, respektiert seinen eigenen nicht.  Jede Aggression ablehnend, strebte er fortan nach freundschaftlichen Beziehungen mit seinen Nachbarn, wie den Seleukiden und den Griechen in Bakterien.

In seinem Reich unterstellte er die Verwaltung der staatlichen Kontrolle, beendete die steuerliche Willkür, förderte die gerechte Verteilung von Landbesitz, errichtete Schulen und Krankenhäuser (auch Tierhospitäler) und ließ die Prinzipien seiner auf den Lehren des Buddhismus beruhenden Politik im ganzen Land verbreiten (so genannte Säulen-Edikte von Ashok, in Griechisch und Aramäisch.).

Seine Maßnahmen schienen aber von Anfang an auch auf Widerstand zu stoßen. Ein Felsedikt beginnt mit den Worten:

Tugendreiche Taten sind schwer durchzuführen.

 

 

8

Ist es nicht Paradox, dass alle über Kamasutra Bescheid wissen und nichts über Ashok? 

Wie Recht Gellert hat,

Sie loben ewig das Geringe,

Weil sie das Gute nie gekannt.“

Die Welt muss nicht Ashok kennen, aber wir müssen um uns schauen und fragen, „Sind wir überhaupt Zivilisiert?“

Das Ringen des Guten und Bösen, der polaren Gegensätze, ist ein ewiges Spiel.

Mich interessiert, welche Rolle wir in diesem ewigen Spiel spielen?  

Sind wir überhaupt frei? Haben wir unser Glauben frei gewählt?

Sind wir zu dem, was wir sind, aus freien Willen geworden?

Was ist überhaupt die Verantwortlichkeit?

Ist ein minderjähriger  Soldat, wie in Afrika der Fall ist, für sein Töten verantwortlich?

Mich überströmen mich die Fragen.

Aber weiter brauchen meine Brüder, mich mit meinen Fragen, zu ertragen.

„Hör‘ auf, mit deinem Gram zu spielen,

Der wie ein Geier, dir am Leben frisst:

Die schlechteste Gesellschaft lässt dich fühlen,

Dass du ein Mensch mit Menschen bist.“

Faust

 

 

1- Machiavelli Gesammelte Werke, Wunderkammer Verlag GmbH ISBN 978 3 86150 774 1
2-Jacob Böhme, Mystische Schau, von Dr. L.C.Richter, Erschienen 1943,  Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg
3- Die Geheime Geschichte der Welt, Jonathan Black, Goldmann Arkana Verlag, ISBN 978 3 442 33802 3
4- Bibel
5- Wikipedia 
 
Dank im Voraus

 

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Sonderschule/ Förderschule Sorunu ve Göçmen Toplumu
PANEL
13 Şubat 2010

Die Gaste 10. SAYI / Ocak-Şubat 2010
İsteme Adresi: diegaste@yahoo.com
Ne İstiyorlar?
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Kültür Çevirmeni
Duygu ile Akıl Arasında Kalmak
“Bağımsız, kamusal, gruplara kendi anadillerinde hitap eden, insanın güvenebileceği bir radyonun önemli olduğuna inanıyoruz”
Türkçe İletişim Açısından Ağır Darbe-Köln Radyosu
Göç, Asimilasyon ve Getto
Gülcan’ın Şansı
Öğretmenlerin Eleyici Faaliyetleri
Uyum Sorunu
Söyleşiler II
Chorweiler’da Türkçeyi Destekleme Kursu
YeniGün Avrupa
Yeni Hayat
“Online Türk Diasporası Geliyor!”
Onlar Tekel İşçileri
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Hasan Deniz Önergil
Prof. Dr. Ali Uçar
Yrd. Doç. Dr. Ahmet Atilla
WDR Müdürü Wolfgang Schmitz
ile Söyleşi

Gürsel Köksal
Hıdır Eren Çelik
Prof. Dr. Hans-Peter Schmidtke
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Deniz Çıkrıkçıoğlu
Koral Okan
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Uyum Sorunu

http://www.diegaste.de/gaste/diegaste-sayi10.html

Uyum sorunu

 

Yaşadığımız topluma uyum sağlama sorunu ciddi boyutlara ulaşmış durumda ve zaman zaman hiç beklenmeyen çevrelerin bile hoş olmayan ifadeleri ile gündemi belirliyor. Bir profesörün yabancı öğrencilerin zekasını küçümseyen ifadesi, SPD li İçişleri Bakanının asimilasyondan söz etmesi, bir diğerinin, “Yabancılar manavlıktan başka bir şey bilmez!” deyişi gibi sıralanabilecek nice yıkıcı ifadeler ile tekrar tekrar gündem yaratılıyor. Beni rahatsız eden ise sorunlar değil, sorunların dile getiriliş şekilleri. Zira bu sorunlar gerçekten mevcut, hatta Berlinli Profesörün bile söylediklerini ciddiye almak gerekiyor. Profesör elbette haklı değil ama onunda bu kanıyı ifade etmesinin nedenleri ve bu kanısını destekleyebileceği bazı verileri mutlaka var. Aslında yabancı öğrencilerin zekadan değil ama dilden kaynaklanan ciddi sorunları var. Tabii profesör bu sorunu çarpıtarak dile getiriyor. Önemli olan da ifadenin haklılığı değil, sorunun varlığı. Bizler de alınganlık göstermenin ötesinde ifadeleri gündeme getirilen sorunlar üzerine ciddi şekilde düşünmeliyiz. Belki bu ifade sahipleri de kamu oyunun dikkatini çekebilmek için kasten çarpıtma yöntemini kullanıyorlar. Yani kalkıp Profesörümüz, “Yabancı öğrencilerin ciddi dil sorunları var!” demesi kimseyi ilgilendirmez ve hiçbir tepki uyandırmazdı. Şerrin hayrını görmek gerek. Dileyelim ki gayeleri kamunun dikkatini çekmek olsun.

 

Türk kökenli öğrencilerin özellikle orta öğretimde başarı oranlarının çok düşük olmasında bir çok etken var ama bu etkenlerin en başında dil sorunu geliyor.  Ebeveynlerin Almancaları yok denecek kadar az. Zaten Almanca öğrenmeye de ihtiyaçları kalmamış durumda. Bunun bu şekilde gelişmesi de Almanların sosyal yapılarından kaynaklanıyor. Almanyanın etrafındaki ülkelere bakıldığında yabancıların uyum sorunlarının, dil sorunlarının çok daha düşük olduğunu rahatlıkla gözlemleyebiliyorsunuz. Örneğin Fransa’da yaşayan Türklerin dil ve uyum sorunları Almanya’ya göre çok daha az. Bu durum Hollanda, Belçika, İspanya ve İtalya’da da böyle. Peki ama bu durum Almanya’da neden  farklı? Zira Almanlar içlerine kapalı insanlar, kendi aralarındaki ilişkileri de çok zayıf. Bunun ötesinde ilişkilerinin dayandığı temeller çok farklı. Ve Almanlar bu güne kadar yabancıları uzaktan izlemekten ve küçümsemekten başka bır şey yapmadılar. Cem Özdemir bile kendi partisindeki konumuna rağmen, parti içinde ve dışında duyuduğu rahatsızlığı kendisi ile yapılan röportajlarda dile getiriyor. Yani tüm bunları özetleyecek olursak, sorun uyumsuzluk sorunu değil, hazımsızlık sorunudur. Bunun sonucu olarak giderek pararlel toplum ve sorunları ortaya çıkmış sorunları giderek büyümüş ve geçimsizliğe dönüşmüştür. Endişe verici olan sorunların kendisi değil, sorunların ele alınış şekli. Sorunların seçim malzemesi yapılması. Uç kesimlerin afişleri ve söylemleri ve liberallerin  ise bunalara yakın söylemleri, bu yetmiyormuş gibi sol kesiminde gönlünde yatanın bunlardan farklı olmaması.  SPD li bürokratın sözleri, bu sözlerin aydınlar arasında destek görmesi kaygı verici ve üzücü. Bu umutsuzluk için asla bir  gerekçe değil. Zamanın durduğu yörelerden gelip böylesine gelişmiş toplumda var olma mücadelesi veren insanların dinamizmini göremeyen aydınların populist demagojileri ile bu sorunların gündeme taşıması bence çok çok güzel. Alman aydın kaypaklığının en son belgesi ortaya çıkmış oldu.

Aydın dostlarımızın sosyal ve kültürel sorunları çarpıtmaları sonucu, kendilerinin bile karşı oldukları görüşler ile aralarındaki hassas çizginin silinmesi, çağdaş aydın sorunun vahametini de ortaya koymuş oldu. Aydın kaypaklığının karanlıktan kurtarılması ve aydın çizgisinin sınırlarının da aydınlarca iyi belirlenmesi  gereklidir.  Bu çizginin sınırlarını ve hassasiyetlerini bilmeyenler çizgi değiştirmelidir.

 

Hani içimden, “Nerede o eski bayramlar gibi nerede o eski aydınlar?” demek geliyor.  68 kuşaığından kalan bunlar olamaz ama onlar  da yok artık ortalıkta.  Olsa ne farkeder? “Sol kaybetmiştir!” , “En iyi entegrasyon asimilasyondur!” diyenler de onlar. Ben de bunu hazmedemiyorum.

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            Entegrasyon Özürlü Türkler
            Förderschule’de eğitim gören 23.870 Türkiyeli öğrencinin %55’i (13.142)
            öğrenim özürlüdür.

Kitap TANITIMI
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            Prof. Dr. Sargut Sölçün: “Tılsımı Bozulmuş Ulus”
            Mete Atay: "Birlikte Yaşamanın Şifreleri"
            Zehra İpşiroğlu, "Özgürlük Yolları"
            Zehra İpşiroğlu ile söyleşi – Nurten KUM
            Dr. phil. Esin İleri, “Lehrbuch der türkischen Sprache” / CD
            Yolunuzu Özgürlüğe Çıkaran Bir Kitap
Prof. Dr. Ünal ABALI
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ZEUS

Zeus

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Zeus (Begriffsklärung) aufgeführt.

Zeus (Bronze, 5. Jahrh. v. Chr.)

Zeus (altgriechisch Ζεύς (klassische Aussprache ungefähr: dzeu̯s); neugriechisch auch Ζεύς bzw. Δίας, Dias; römisch Jupiter), Sohn des Kronos und der Rhea (Göttin des Fließens), galt als oberster olympischer Gott in der griechischen Mythologie und mächtiger als alle anderen griechischen Götter zusammen. Über ihm stand nur das (personifizierte) Schicksal – seine Töchter, die Moiren – auch er hatte sich ihnen zu fügen.

Der Name entspringt derselben indogermanischen Wortwurzel wie lat. Iuppiter, alt Diou-, und vedisch-altind. Dyaúh pitá (‚Vater Himmel‘), die Ausdruck eines gemeinsamen indogermanischen Gottesbildes ist, wovon auch Wörter für ‚Gott‘ abgeleitet sind, z. B. lat. deus, germ. *Tiwaz und vedisch-altind. devá.

Inhaltsverzeichnis

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Die Geburt und die Machtergreifung des Zeus [Bearbeiten]

Kronos verschlang alle seine Kinder gleich nach der Geburt, da er fürchtete, diese könnten ihn entmachten, so wie er selbst seinen Vater Uranos entmachtet hatte. Aus diesem Grund brachte Rhea Zeus im Verborgenen auf die Welt, nämlich in einer Höhle der Lasithi-Hochebene auf Kreta (siehe Höhle von Psychro). Ihrem Mann Kronos gab sie einen in eine Windel gewickelten Stein zu essen (s. a. Bätylos). Zeus wurde in der Zwischenzeit durch die Nymphen Adrastea und Ide aufgezogen, von der Ziege Amaltheia versorgt und von den Kureten beschützt. Als er herangewachsen war, schlich er sich bei Kronos ein und zwang ihn, zuerst den Stein und dann alle seine verschluckten Kinder wieder auszuwürgen. Mit Hilfe seiner Brüder Hades und Poseidon bezwang Zeus schließlich seinen Vater und übernahm den Thron der Welt. Hades wurde Herrscher über die Unterwelt, Poseidon herrschte von nun an über das Meer. Näheres siehe Titanomachie.

Über das Schicksal von Kronos gibt es viele verschiedene Versionen. Homer und andere Texte berichten davon, dass er mit den anderen Titanen im Tartarus gefangen wird. Orpheus beschreibt in seinen Geschichten, dass Kronos bis zur Unendlichkeit in der Höhle von Nyx gefangen gehalten wird. Pindar berichtet von der Entlassung Kronos aus dem Tartarus und das Zeus ihn zu dem Herrscher von dem Elysion machte.

Kinder des Zeus [Bearbeiten]

Verheiratet war Zeus mit seiner Schwester Hera, mit der er mehrere Kinder, unter anderem Hephaistos, den Gott der Schmiedekunst, hatte. Aber er hatte auch viele Liebschaften, unter anderem mit der Göttin Leto, einer Tochter des Titanen Koios, die ihm Apollon, den Gott des Lichts und der Musik und Artemis, heilbringende Göttin der Natur und der Jagd, gebar, oder Leda, von der er die Dioskuren Kastor (Castor) und Polydeukes (Pollux) bekam, aber auch viele Nymphen, Halbgöttinnen und Sterbliche. Diese Liebschaften waren nie von Dauer, vor allem wegen Hera`s maßloser Eifersucht. Um die Kinder, die aus diesen Seitensprüngen entstanden (unter anderem Herakles und die schöne Helena), kümmerte er sich aber. Die einzige Liebschaft von Dauer war wahrscheinlich die zum Königssohn Ganymed. Dieser war so schön, dass Zeus ihn in Gestalt eines Adlers auf den Olymp entführte. Dort diente er ihm als Mundschenk. Auch die Göttin Aphrodite soll nach Homer eine Tochter von Zeus und der Dione gewesen sein. Geläufiger ist jedoch die Version des Hesiod, nach der sie aus dem Schaum (daher ihr Name, von griech: aphros=Schaum) entstand, der sich um die abgeschnittenen Genitalien des Uranos im Meer vor Kythera gebildet hatte. Seine Lieblingstochter Athene, die Göttin der Weisheit, entsprang aus seinem Kopf, obwohl da möglicherweise von Hephaistos nachgeholfen wurde. Doch auch andere Götter stammen von ihm ab, wie Dionysos, der Gott des Weines, die Göttin Iris, die als Botschafterin die Kommunikation zwischen Menschen und Göttern sicherstellte, oder Hermes, der Götterbote.

Um Frauen zu verführen nahm Zeus oft eine andere Gestalt an:

Gattin Zeus als Kinder
Themis die Moiren: Klotho, Lachesis, Atropos und die Horen: Eunomia, Dike, Eirene bzw. in anderer Tradition Auxo, Thallo, Karpo
Hera Kuckuck Hebe, Ilithyia, Arge. Gemäß Homer auch Hephaistos, gemäß Hesiod auch Ares
Aigina Feuer Aiakos
Alkmene Amphitryon Herakles
Ananke Adrastea, nach anderer Tradition auch die Moiren
Antiope Satyr die Zwillinge Amphion und Zethos
Asteria Adler
Danaë goldener Regen Perseus
Demeter Persephone
Dione Aphrodite
Elektra Iasion. Dardanos, Harmonia
Elara Tityos
Europa Stier Minos, Sarpedon, Rhadamanthys
Eurynome Die Chariten: Aglaia, Euphrosyne, Thalia und Asopos
Garamantis Jarbas
Hora Kolax
Hybris Pan
Io Epaphos
Kallisto Artemis Arkas
Kalyke Endymion
Karme Britomartis
Lamia
Leto Artemis, Apollon
Leda Schwan die Dioskuren Kastor (Castor) und Polydeukes (Pollux)
Leda oder Nemesis Schwan Helena
Maia Hermes
Metis Athene
Mnemosyne Hirte die Musen: Melete, Mneme, Aoide, Klio, Melpomene, Terpsichore, Thalia, Euterpe, Erato, Urania, Polyhymnia, Kalliope
Niobe Argos
eine Nymphe Megaros
Persephone Schlange Zagreus
Pluto Tantalos
Protogenea Aethlios
Semele Dionysos
Taygete Lakedaimon
Thalia die Paliken

Krieg [Bearbeiten]

Die Herrschaft der olympischen Götter unter Zeus wurde durch einen Angriff der Giganten bedroht. In der Gigantomachie aber besiegten die Götter die Giganten.

Der Schild des Zeus heißt Aigis oder Ägis (griech. Ziegenfell). Dieser wurde von Hephaistos geschmiedet und wird meist als schuppen- und schlangenbewehrter Halskragen dargestellt. Der Aigis ist Sinnbild der schirmenden Obhut (Ägide) der Götter.

Zeuskult [Bearbeiten]

Das älteste und erste in der Antike berühmte Zeus-Orakel befand sich im Eichenhain von Dodona (die Eiche ist ebenfalls der heilige Baum des Zeus). Auch in Olympia gab es ein Zeus-Orakel; hier wurde der Zeus Olympios verehrt. Auf Kreta nahmen Kulte Bezug auf seine Geburt und Kindheit mit Höhlen- und Geburtskulten. Siehe auch Höhle von Psychro.

Verehrt wurde Zeus als Allgott, als denkendes Feuer, das alles durchdringt, als Vater der Götter und Menschen, als Gott des Wetters, als Schicksalsgott usw. Die Epiphanie des Zeus ist stets der Blitz, etwa bei Homer.

Beinamen des Zeus [Bearbeiten]

Je nach Art der Verehrung erhielt Zeus verschiedene Beinamen, etwa:

  • μειλίχιος (meilichios) „der Sanfte“: Diesem durch Sühne gütig gestimmten Gott zu Ehren feierte man in Athen das Fest Diasia.
  • ξένιος (xenios) „der Gastliche“ als Schützer des Gastrechts
  • ἑταιρεῖος (hetaireios) „der Freundschaft Beschützende“ als Urheber von Freundschaft und Genossenschaft
  • Zygios: als Gott und Schützer der Hochzeitsnacht
  • Πατρόος: als Schützer der Stadt

Zeus in der griechisch-römischen Philosophie [Bearbeiten]

Zeus spielt auch eine wichtige Rolle in der Philosophie der Antike. Die Orphiker sahen Zeus als den Weltgrund an[1], der Platoniker Xenokrates identifizierte Zeus mit dem kosmischen Nous[2], in der Philosophie der Stoa wurde Zeus als die Urkraft oder kosmische Vernunft aufgefasst[3].

Zeus in den bildenden Künsten [Bearbeiten]

Tizian: Der Raub der Europa, Öl auf Leinwand

Die wohl bekannteste Darstellung des Zeus ist die heute nicht mehr erhaltene Kolossalstatue des Phidias in Olympia. Weiterhin gibt es zahlreiche Darstellungen von Zeus als Krieger mit dem Attribut des Blitzbündels oder des Zepters, thronend als Göttervater.

Oft wurden auch die zahlreichen Mädchen- und Frauenraube des Zeus dargestellt, wie zum Beispiel der Raub der Europa und ähnliche, aber auch der des Knabens Ganymed. Seine Attribute sind Zepter, Adler, Blitzbündel, Helm sowie manchmal die Siegesgöttin Nike.

Literatur [Bearbeiten]

  • Annika Backe: Die Stiere des Zeus. Stier und Mythos im antiken Griechenland. KulturKommunikation, Uplengen/Remels 2006.
  • Michael Grand und John Hazel: Lexikon der Antiken Mythen und Gestalten, 2. Auflage, München 1983, ISBN 3-471-77623-0
  • Dirk Cürsgen: Die Rationalität des Mythischen: Der philosophische Mythos bei Platon und seine Exegese im Neuplatonismus. Gruyter; 1. Auflage (19. April 2002), ISBN 978-3-11-017337-6

Quellennachweise [Bearbeiten]

  1. http://www.textlog.de/4190.html
  2. Dirk Cürsgen: Die Rationalität des Mythischen,S.128
  3. http://www.unki.de/schulcd/deutsch/stola.htm

Siehe auch [Bearbeiten]

Einklappen

Aphrodite | Apollon | Ares | Artemis | Athene | Demeter | Hephaistos | Hera | Hermes | Hestia | Poseidon | Zeus

Später dazugehörige: Dionysos | Hebe | Herakles

 

Weblinks [Bearbeiten]

 Commons: Zeus – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wiktionary: Zeus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik

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KYBELE

Kybele- und Attiskult

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Dieser Artikel behandelt die griechische Göttin Kybele. Für den nach ihr benannten Asteroiden siehe Cybele (Asteroid).

Kybele, römisch, um 50 n. Chr., J. Paul Getty Museum, Malibu

Kybele (griech. Κυβέλη, die Große Göttermutter vom Berg Ida; lat. Magna Mater Deum Idae, kurz Magna Mater) ist eine Göttin, die zusammen mit ihrem Geliebten Attis ursprünglich in Phrygien (Kleinasien) und später in Griechenland und Rom verehrt wurde. Der Kybele- und Attiskult war bis in die Spätantike – ähnlich wie der Mithraskult – ein im ganzen römischen Reich verbreiteter Mysterienkult.

Inhaltsverzeichnis

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Der Mythos [Bearbeiten]

Nach dem von Pausanias und Arnobius überlieferten Mythos schlief Zeus einmal auf dem Berg Agdos in Phrygien ein und ließ dabei seinen Samen zu Boden fallen. An dieser Stelle wuchs sofort der zwitterhafte Agdistis aus dem Felsen empor. Er hatte ein furchterregendes Wesen und wurde deshalb von den übrigen Göttern kastriert. Der so von seiner Männlichkeit befreite Agdistis wurde zur Großen Mutter Kybele, aus den abgetrennten Genitalien aber entstand Attis. Da Kybele und Attis ursprünglich eine Person waren, zogen sie sich gegenseitig an.

Eine Zeit lang streifen beide glücklich durch die phrygischen Berge, doch dann beschließt Attis, die Tochter des Königs von Pessinus zu heiraten. Die Hochzeit ist schon in vollem Gange, da erscheint die vor Eifersucht rasende Kybele am Hof und schlägt die Hochzeitsgesellschaft mit Wahnsinn. Auch Attis verliert den Verstand. Er rennt hinaus in den Wald und entmannt sich unter einer Pinie, wodurch er verblutet. Kybele bittet Zeus, den Jüngling wieder zum Leben zu erwecken. Doch der gewährt nur, dass der Leichnam des Attis nie verwesen sollte. Kybele bestattet Attis in einer Berghöhle in oder bei Pessinus, setzt eine aus Eunuchen bestehende Priesterschaft ein und stiftet einen Kult der Beweinung mit einem jährlichen großen Fest.[1]

Deutung [Bearbeiten]

Der ganze Mythos dreht sich offenbar um den Geschlechterdualismus. Der Mythos erklärt die Entstehung der Welt durch ein Zusammenwirken des männlichen und des weiblichen Elements des Universums: Der himmlische Attis muss die Mutter Erde Kybele mit seinem Blut befruchten, damit die Welt entstehen kann. Der Religionshistoriker Carsten Colpe bestreitet auch die üblicherweise angenommene Eigenschaft von Adonis, Attis und Osiris als Fruchtbarkeitsgott und sieht einen Zusammenhang mit den beiden Geschlechtern.[2] Auch so kann allerdings der Mysteriengott zwar nicht als ein "Vegetationsgott", aber doch als ein "Fruchtbarkeitsgott" im fundamentalsten Sinn verstanden werden.

Der Kult [Bearbeiten]

Die Überführung [Bearbeiten]

In der Zeit des Zweiten Punischen Krieges (218–201 v. Chr.) fanden die Römer in den Sibyllinischen Büchern den Schicksalsspruch: Dir fehlt die Mutter; drum such – ich befehl es dir, Römer – die Mutter [3] … Erst nach einer Auskunft durch das delphische Orakel verstanden die Römer, dass die Göttermutter auf den idäischen Höhen Phrygiens gemeint war. Im Jahr 205 v. Chr. wurde sie in Gestalt eines faustgroßen Meteoriten feierlich von Pessinus nach Rom geholt, in eine schwarzgesichtige Silberstatue eingearbeitet und im Jahr 191 v. Chr. in einem eigenen Tempel auf dem Palatin installiert. Da die Göttin den Römern zum Sieg über Hannibal verhalf, wurde sie zu einem wichtigen Bestandteil des Staatskultes. Es wurden ihr jährliche Spiele, die ludi Megalenses (4.–11. April) geweiht,[4] und der Prätor brachte ihr ein jährliches Opfer von Staats wegen dar.[5]

Das Märzfest [Bearbeiten]

Der Kult scheint in den nächsten 500 Jahren einen kontinuierlichen Aufschwung genommen zu haben. Weitaus wichtiger als die von Anfang an gefeierten ludi Megalenses war das später eingeführte Märzfest in der Zeit vom 22. bis zum 27. März, zum Frühlingsanfang. Der Christ Arnobius gibt schon einen Überblick über die Festbräuche, wenn er die Römer höhnisch fragt: Was bedeutet z.B. die Pinie, die ihr immer an vorgesehenen Tagen ins Heiligtum der Göttermutter tragt? Ist sie nicht ein Symbol des Baumes, unter dem der wahnsinnige und unglückliche Jüngling Hand an sich legte, und den die Mutter der Götter heiligte als Trost in ihrem Kummer? …Was bedeuten die Galli mit ihrem aufgelösten Haar, die sich mit den Händen an die Brust schlagen? … Warum, kurzum, wird die Pinie, die noch kurz zuvor im Wald rauschte …, gleich darauf als eine hochheilige Gottheit im Wohnsitz der Göttermutter aufgestellt?[6]

Hugo Hepding hat das Märzfest aus zahlreichen Quellen rekonstruiert. Es begann damit, dass – wie Arnobius erwähnt – am 22. März, also pünktlich zum Frühlingsanfang, eine frisch gefällte Pinie durch die Stadt in den Tempel der Großen Mutter auf dem Palatin getragen wurde. Die Pinie, unter der Attis gestorben war, galt als eine Verkörperung des Attis, das Fällen der Pinie galt daher als ein Bild des Todes des Attis und der Umzug mit der Pinie als eine – zweifellos von Klagen begleitete – Leichenfeier. Aber erst am 24. März erreichten die Klagen ihren Höhepunkt (zum Phänomen des Beweinungskultes allgemein siehe Isis- und Osiriskult). Jetzt hatten auch die von Arnobius erwähnten Galli, die Eunuchenpriester der Großen Mutter, ihren Auftritt. Hugo Hepding schreibt:

Die Gallen versetzten sich durch das Getöse der Tympana, der Zimbeln und Klappern, durch den Ton der phrygischen Hörner und die enthusiastischen Weisen der Flöten, durch ihr Klagegeheul und den mit besinnungslosem Umherschwingen ihres aufgelösten Haares verbundenen Tanz in eine heilige Raserei. Mit scharfen Astragalenpeitschen zerfleischen sie sich selbst den Körper, und mit Messern ritzen sie sich selbst Schulter und Arme, um ihr eigenes Blut als Opfer darzubringen. Hugo Hepding vermutet auch, dass es bei dieser Gelegenheit zur Aufnahme neuer Gallen ins Kultpersonal der Großen Mutter kam, indem sich gesunde junge Männer nach dem Vorbild des Attis entmannten. In orgiastischem Taumel, hingerissen vom Klang der Flöten, verstümmelten sie sich freiwillig, ohne Schmerzen zu empfinden.[7]

Von einer Auferstehung des Attis ist, wie gesagt, nicht die Rede. Aber auf den Tag des Blutes (dies sanguinis) am 24. März folgen doch die Freudentage (hilaria) vom 25. bis wahrscheinlich zum 27. März. Das große Märzfest endete mit dem Bad (lavatio) der Großen Mutter am 27. März. Am Morgen dieses Tages wurde das silberne Kultbild der Großen Mutter auf einem mit Kühen bespannten Wagen von dem palatinischen Heiligtum zu dem kleinen Bach Almo gefahren. Dort wusch ein alter Priester im Purpurgewand mit des Almos / Wasser die Herrin sowie all ihr sakrales Gerät. / Laut heult die Jüngerschar auf, es ertönt eine rasende Flöte ….[8] Auf dem Heimweg sitzt (die Göttin) auf dem Wagen und zieht durch die Porta Capena, /und die Rinder im Joch werden mit Blumen bestreut. Der Sinn dieser weit verbreiteten lavatio – auch in Athen wurde Athene im Meer und in Germanien die Mutter Erde Nerthus in einem See gebadet – ist rätselhaft.

Die Initiation [Bearbeiten]

Alle diese – meist mit aufsehenerregenden Umzügen durch die Stadt verbundenen – Riten waren öffentlich. Es gab aber darüber hinaus zweifellos noch geheime Mythen und Initiationsriten. Auf einen Geheimkult deutet ein vom Christen Clemens von Alexandrien überliefertes Glaubensbekenntnis: Aus dem Tympanum aß ich, / aus der Zimbel trank ich, / den Kernos trug ich umher, /ich stieg ins Brautgemach (pastas) hinab.[9] Firmicius Maternus, ebenfalls ein Christ, ergänzt diese Formel noch mit dem Satz: Ich wurde ein Myste des Attis.[10] Das Bekenntnis unterstreicht die Bedeutung, die bestimmte phrygische Musikinstrumente im Kybele- und Attiskult hatten. Bildwerke zeigen, dass die Pinie des Attis wie ein Weihnachtsbaum mit den phrygischen Musikinstrumenten geschmückt wurde. Ob wirklich aus diesen Instrumenten gegessen und getrunken wurde, ist fraglich. Vielleicht ist nur das Hören bestimmter Weisen, vielleicht sind bestimmte heilige Speisen gemeint. Der umhergetragene Kernos ist ein Behälter, der wahrscheinlich die Hoden eines geopferten Stieres enthielt – ein Beweis, dass das Prinzip des Männlichen dem Kybele- und Attiskult nicht weniger heilig war als anderen Mysterienkulten.

Unklar ist auch, was mit dem Abstieg ins Brautgemach (pastas) gemeint ist. Das könnte eine Anspielung auf eine Heilige Hochzeit sein, wie sie nachweislich zum Isis- und Osiriskult und zum Mithraskult gehörte (s. Initiation, Mysterieninitiation). Da aber pastas auch Grab bedeutet, so könnte darin auch eine Anspielung auf die Taufgrube liegen, in der die Bluttaufe durch das Taurobolium stattfand.

Kaiser Julian kennt im Unterschied zu den allgemein bekannten Riten des Kultes der Großen Mutter auch Feiern gemäss dem mystischen und geheimen Gesetz.[11]

Das Taurobolium [Bearbeiten]

In den Darstellungen des Kybele- und Attiskultes nimmt das Taurobolium breiten Raum ein, die Bedeutung dieses Ritus ist aber sehr unklar. Der christliche Schriftsteller Prudentius (4. Jahrhundert) gibt eine polemische Beschreibung des Ritus: Ein Stier wird auf einer Art Gitter über einer Grube geschlachtet. Der Täufling befindet sich in der Grube unter dem Gitter und wird mit dem Blut des sterbenden Stieres berieselt.[12] Sie ist entweder frei erfunden oder bewusst verfälscht, in Wirklichkeit wurde das Taurobolium ähnlich wie ein römisches Tieropfer praktiziert. Zum Taurobolium gehörte offenbar stets die Stiftung eines Altares mit Angabe des Namens des Tauroboliatus und des Zeitpunktes des Tauroboliums. Es waren stets Priester und angesehene Personen des öffentlichen Lebens, die diese Religionshandlung pflegten. Im Rom des späten 4. Jahrhunderts vereinigten sie meistens Priesterämter der verschiedensten Mysterienkulte in einer Hand, da die heidnischen Kulte zunehmend behindert wurden. Hugo Hepding bringt unter anderem das Beispiel eines Tauroboliatus, der ein Priester nicht nur der Großen Mutter und des Attis, sondern zugleich auch Priester des unbesiegten Sonnengottes Mithras, des Liber Pater, der Hekate und der Isis ist.[13] Der früheste bekannte Taurobolium-Altar stammt aus dem Jahr 160 n. Chr. aus Lyon. Er erinnert an das Taurobolium im Vatikanischen (!) Phrygianum in Lyon, sehr wahrscheinlich zur Einführung eines Archigallus.[14] Ein römischer Altar aus dem Jahr 376 n. Chr. preist den Tauroboliatus als in aeternum renatus, also etwa als wiedergeboren in Ewigkeit. Diese Inschrift ist der einzige sichere Hinweis auf einen Wiedergeburtsritus im Kybele- und Attiskult.

Interessant ist der Zusammenhang des frühesten bekannten Taurobolium-Altares mit dem Vatikanischen Phrygianum in Lyon. In Rom entstand im Laufe der Zeit neben den Heiligtum der Kybele auf dem Palatin das sog. Phrygianum auf dem Vatikanischen Hügel. Es scheint sich direkt unter dem jetzigen Petersdom befunden zu haben, denn bei dem Umbau des Domes im Jahr 1608 oder 1609 wurden eine Reihe schön gearbeiteter und reich beschrifteter Taurobolium-Altäre ausgegraben.[15] Sie sind jetzt im Vatikanischen Museum zu besichtigen. Es hat den Anschein, dass nach dem Vorbild Roms zu jeder Gemeinde des Kybele- und Attiskultes auch außerhalb Roms ein eigener „mons Vaticanus“ gehörte, denn ein solcher ist außer in Lyon auch in Mainz nachweisbar.

Germanien [Bearbeiten]

Die Zentren des Kultes im römischen Deutschland waren Mainz, Trier und Köln. Getragen wurde der Kult nicht wie im Fall des Mithraskultes von römischen Legionären, sondern von der einheimischen Zivilbevölkerung, also von Kelten und Germanen.[16] Vermutlich war hier der angestammte Matronenkult der Ausbreitung des Kultes der Großen Mutter förderlich.

Aus Mainz-Kastel stammt die viel besprochene Inschrift aus dem Jahr 236 n. Chr., wonach die Hastiferi (Speerträger, eine Kultgenossenschaft) der Stadt der Mattiaker den aus Altersschwäche zusammengebrochenen mons Vaticanus zu Ehren der Göttin Bellona (wahrscheinlich identisch mit Kybele) wiederherstellten.[17] Das wirft die Frage auf, wie ein Berg oder Hügel aus Altersschwäche zusammenbrechen kann. Die einzig mögliche Antwort scheint zu sein, dass es sich bei dem mons Vaticanus um ein Grottenheiligtum gehandelt haben muss. Das kann zusammenbrechen, und das kann auch wiederhergestellt werden. Die genaue Lage dieses Heiligtums ist unbekannt. Dagegen wurde ein anderes Heiligtum in der Innenstadt von Mainz entdeckt, das der Isis Panthea Regina und der Mater Magna gemeinsam geweiht war (siehe: Heiligtum der Isis und Mater Magna (Mainz)).

Beziehungen zu anderen Kulten [Bearbeiten]

In römischen Inschriften wird Attis häufig als Attis Menotyrannus (einmal Minoturanos) bezeichnet. Die Bedeutung dieses Beinamens ist ungeklärt. Möglicherweise klingt hier der Name der etruskischen Göttin Turan, der großen Mutter des altmediterranen Bereichs, [18] an. Ihr typischer Begleiter hieß Atunis (Adonis).

In seinem Drama „Die Bakchen“ betrachtet Euripides Dionysos als Begleiter der Kybele und somit Dionysos und Attis als vollkommen identisch (s. Dionysoskult). Das ist nur erklärlich, wenn man beide als so etwas wie den Ursamen der Welt versteht, der die Welt hervorgebracht hat und von innen her beseelt.

Der Kybele- und Attiskult steht dem Mithraskult schon durch die gemeinsame Tracht von Attis und Mithras nahe. Beide tragen dieselbe Phrygische Mütze und dieselben exotischen Beinkleider. In Ostia lag ein Metroon der Großen Mutter Wand an Wand mit einem Mithräum. Da es zur Eigenart des Mithraskultes gehört, Götterbilder anderer Kulte gewissermaßen zu zitieren, so ist es nicht verwunderlich, dass der aus dem Felsen geborene Agdistis des Kybele- und Attismythos regelmäßig in den Mithrasgrotten abgebildet wird. Er gilt offensichtlich wie der orphische Phanes (s. Weltenei) als eine Erscheinungsform von Mithras. Es sind offenbar alles Bilder des Himmel und Erde umfassenden Allgottes.

Am erstaunlichsten ist jedoch die Übereinstimmung der Großen Mutter Kybele mit der großen Mutter des indischen Tantrismus, Kali/Durga/Ganga. Wie Kybele zum mythischen – mal hier und mal da lokalisierten – Berg Ida, so gehört Kali zum mythischen Berg Meru. Beide werden vom Löwen begleitet, dem zerreißenden und verschlingenden Tier. Vor allem aber gehört zu beiden ein toter Geliebter. Wie Kybele ewig am Grab des Attis trauert, so steht Kali in allen ihren Tempeln über dem Leichnam ihres Geliebten, des Himmels- und Sonnengottes Shiva. Beide sind auch am Tod ihres Geliebten selber schuld. Denn Kybele hat zumindest Attis in den Selbstmord getrieben, und Kali hat nach einer esoterischen Lehre Shiva sogar zerrissen und verschlungen.[19] Aber auch Kybele scheint solch einen sehr dunklen und sehr esoterischen Aspekt zu haben, denn Nikandros berichtet im 4. Jahrhundert v. Chr. in seiner medizinischen Schrift "Alexipharmakon" beiläufig, dass an einem bestimmten Tag im Jahr die Kernophoris-Priesterin der Rhea auf die Straße stürzt und den schrecklichen Schrei der Idaia ausstößt, und er fügt hinzu, dass der Schrei Schrecken verbreitet in den Herzen aller, die ihn hören.[20]

Die ambivalente Kali auf dem Leichnam Shivas stehend, im Hintergrund das Weltei

Ikonographie [Bearbeiten]

Kybele trägt meist als Attribut eine Krone in Form einer Stadtmauer auf dem Kopf und wird besonders im 18. Jahrhundert in Schlössern, Klöstern und barocken Gartenanlagen dargestellt. In Zyklen, die die vier Elemente zeigen, verkörpert sie die Erde.

Literatur [Bearbeiten]

  • Joe J. Heydecker: „Die Schwestern der Venus, Die Frau in den Mythen und Religionen“; München 1991
  • Maarten J. Vermaseren: Corpus cultus Cybela Attitisque. Leiden 1987 u. 1989; Der Kult der Kybele und des Attis im römischen Germanien. Stuttgart 1979
  • Hugo Hepding, Attis, Seine Mythen und sein Kult, Gießen 1903
  • The Illustrated Bartsch / founding ed.: Walter L. Strauss. General ed.: John T. Spike New York, NY: Abaris Books, 1978 -.

Einzelnachweise [Bearbeiten]

  1. Pausanias, Beschreibung von Griechenland VII/19, 9–12; Arnobius, Adversus nationes V, 5–7
  2. Carsten Colpe, Zur mythologischen Struktur der Adonis-, Attis- und Osiris-Überlieferung, Festschrift für W. v. Soden, 1968
  3. Ovid, Festkalender IV,258
  4. Jörg Rüpke: Fehler und Fehlinterpretationen in der Datierung des „dies natalis“ des stadtrömischen Mater Magna-Tempels. In: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik, Nr. 102. 1994, S. 237–240.
  5. Hans Kloft, Mysterienkulte der Antike, München 2003, S. 59
  6. Arnobius, a.a.O.
  7. Hugo Hepding, Attis -Seine Mythen und sein Kult, Gießen 1903, S. 158
  8. Ovid, Festkalender IV, 338
  9. Clemens von Alexandrien, Protreptikos 15,1
  10. Firmicius Maternus, Über den Irrtum heidnischer Religion 18,1
  11. Julian, Oratio V, 169A
  12. Prudentius, Peristephanon X,1006
  13. Hugo Hepding a.a.O. S. 88
  14. Robert Turcan, The Cults of the Roman Empire, Blackwell 1996
  15. James Frazer, Adonis Attis Osiris Bd. 1, S. 275
  16. Elmar Schwertheim, Die Denkmäler orientalischer Gottheiten im römischen Deutschland 1974, S. 291 ff.
  17. deae Virtuti Bellon(a)e montem Vaticanum vetustate conlabsum restituerant hastiferi civitatis Mattiacorum, Hugo Hepding, a.a.O, S. 169. Die Civitas Mattiacorum ist sonst als castellum Mattiacorum bekannt (s. Mainz-Kastel)
  18. A. Pfiffig, Die etruskische Religion 1998, S. 263
  19. The Gospel of Sri Ramakrishna, New York 1942, S. 291
  20. Giulia Sfameni Gasparro, Soteriology and Mystic Aspects in the Cult of Cybele and Attis, Leiden 1985, S. 68

Weblinks [Bearbeiten]

 Commons: Kybele – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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